Eine kieferorthopädische Behandlung
gliedert sich in 2 Phasen und dauert im Normalfall 3 – 4 Jahre, unabhängig davon welche Spangenart verwendet wird.
1. Aktive Phase
Während dieser Zeit findet die
Korrektur statt. Die Spangen müssen regelmäßig überprüft und gegebenenfalls nachgestellt werden. Je nach Art der Spange erfolgt alle 6 bis 12 Wochen eine Kontrollsitzung. Zu diesen Terminen wird der
Behanlungsverlauf beurteilt, die Zahnpflege kontrolliert und ggf. der Bogen gewechselt bzw. angepasst.
2. Überwachungs- oder
Retentionsphase
Die Erfahrung hat gezeigt, dass das
Ergebnis oft jahrelanger kieferorthopädischer Bemühungen ohne entsprechende Sicherungsmaßnahmen in den meisten Fällen leider nicht stabil bleibt. Nach der Entfernung einer festen Zahnspange sind die
Zähne leicht gelockert. Aus diesem Grund müssen sie nach der festen Spange an der richtigen Position gehalten werden, um dem Knochen die Möglichkeit zu geben, sich neu zu bilden, so dass die Zähne an
der erreichten Position stehenbleiben.
In der Regel wird dazu eine lose Spange kurz nach der Entfernung
eingesetzt. Die Tragedauer dieser losen Spangen kann individuell sehr verschieden sein, beträgt jedoch in der Regel 9 – 12 Monate.
Wichtig ist, dass die Spangen immer gut und locker sitzen. Ein Klemmen oder eine schlechte Passform weisen darauf hin, dass sich die Zahnstellung noch verändert, dass also eine Rückfallneigung
besteht.
Werden die losen Spangen nicht ausreichend getragen oder entsteht eine Unterbrechung im Tragen dieser Spangen, verschieben sich die Zähne sehr rasch. Dies hat zur Folge, dass die Spangen nicht mehr
passen. Schon nach kurzer Zeit kann sich die Zahnstellung so weit verändern, dass eine Neuanfertigung erforderlich wird. Eine Wiederherstellung des ursprünglichen so guten Behandlungsresultats ist in
solchen Fällen vielfach ohne eine Wiederaufnahme der aktiven Behandlung nicht möglich, was auch mit höheren Kosten verbunden ist.